9. Mai: der Mond im Erdlicht
Bild vergrößernAm 8. Mai um 5:22 Uhr ist Neumond. Dann steht der Mond zwischen Erde und Sonne – für uns unsichtbar am Taghimmel. In den Tagen danach taucht der Mond als schmale Sichel wieder am Abendhimmel auf. Vom Mond aus gesehen erscheint die Erde zu dieser Zeit noch fast voll beleuchtet. Es ist gewissermaßen kurz nach „Voll-Erde“ und das Erdlicht hellt die eigentlich dunkle Mondnacht auf.
Einen Tag nach Neumond, am 9. Mai, bietet sich eine besonders günstige Gelegenheit, um den Mond im Erdlicht zu sehen. Denn im Frühjahr steht die scheinbare Sonnenbahn (die Ekliptik) abends steil zum Horizont. In der Nähe der Ekliptik halten sich der Mond und die Planeten auf.
Von der Mitte Deutschlands aus geht die Sonne am 9. Mai um kurz vor 21 Uhr unter. Etwa eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang ist es dunkel genug, um die schmale Mondsichel über dem Westhorizont auszumachen. Je dunkler es wird, desto deutlicher macht sich das aschgraue Erdlicht beim Mond bemerkbar. Gleichzeitig sinkt der Mond aber zum Horizont hinab und verschwindet gegen 22:30 Uhr im bodennahen Dunst. Im Fernglas macht das Erdlicht einen besonders faszinierenden Eindruck!